Im Schuljahr 2022-23 stießen 33 wissbegierige Jungforscherinnen zur Forscherklasse. Gleich an den ersten beiden Terminen ging es gemeinsam mit Frau Englert (jetzt Spang) und Frau Braun zu einer Exkursion ins nahe Schöntal. Dort versuchten die Schülerinnen möglichst viele unterschiedliche Lebewesen an Land und im Wasser zu entdecken und diese mit Fotos festzuhalten. Das gelang bei pflanzlichen Lebewesen verständlicherweise leichter als bei den beweglicheren Tieren. Gelungene Detailaufnahmen konnten für einen Fotowettbewerb eingereicht werden.
Zurück im Labor fanden sich die Mädchen zu Arbeitsgruppen zusammen und erprobten beim Turmbauwettbewerb ihre Teamfähigkeit.
In weiteren Doppelstunden schlossen sich Experimente zur Entwicklung von Kressesamen und Mehlwürmern an. Hier wurden eifrig Labyrinthe gebaut, um zu überprüfen, ob die Larven von Mehlkäfern wohl lernfähig sind und die gekeimte Kresse das Fenster zum Licht findet. Weiter ging es mit farbenprächtigen Versuchen, bei denen Rotkohlsaft, Radieschen, Rote Bete Chips, Schwarzer Tee u. a. Stoffe zum Einsatz kamen.
Zum Halbjahr bastelten die Schülerinnen Armbänder mit besonderen Perlen. Die unscheinbaren weißen Perlen verfärben sich im UV-Licht rot, gelb, blau und violett. Viel Spaß hatten sie im Pausenhof als sie stoppten, wie lange es dauert bis die Perlen sich im Schatten bzw. in der vollen Sonne verändern.
Am Tag der offenen Tür ließen einige Jungforscherinnen Kerzen im Aufzug fahren, stellten Glitzerschleim her und ließen die Besucher herausfinden, zu welchem Hogwarts-House sie gehören.
Am Mittwoch, den 17.05.2023 brachen die Schülerinnen in Begleitung von Frau Fürsattel, Frau Braun und Herrn Hock auf zum Senckenberg Museum nach Frankfurt. Schon die Zugfahrt war für einige Mädchen ein besonderes Ereignis, da es eine Premiere für sie war. Bei der Führung „Auf Tauchgang“ ging es um die Tiefe von Meeren, die besonderen Bedingungen, die in großen Tiefen herrschen, welche Lebewesen dort vorkommen, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind und wie man das alles herausgefunden hat. Hier war das Highlight eine Tauchkapsel, die Raum, für zwei erwachsene Männer bietet. Es entspann sich ein munterer Wettbewerb darum diese Anzahl zu toppen, was mühelos gelang. Fünf bis sechs Mädchen fanden gleichzeitig Platz in der Kapsel und zeigten beim Herausklettern akrobatisches Geschick. Auch die Computerchallenge „Tiere in der Tiefsee entdecken und fangen“ gefiel einigen sehr gut. Es blieb sogar noch Zeit weitere Exponate im Museum zu erkunden. Großen Anklang fanden die Säugetiere, Lucy und die anderen „Ahnen des Menschen“ und bei einigen auch das Walherz. Ziemlich spät kamen wir in Aschaffenburg wieder an. Gut, dass alle am nächsten Tag ausschlafen konnten.
Für die Finanzierung von Materialien, Fahrkosten und Eintrittsgeldern konnten wir zu Beginn des Schuljahres einen Publikumspreis über 1000 Euro beim Sparda-Wettbewerb gewinnen.
Für das UV-Projekt erhielten wir eine außerordentlich großzügige Spende vom VDI (VEREIN DEUTSCHER INGENIEURE) Unterfranken Stiftung. Diese unterstützt die Förderung des technischen Nachwuchses in Unterfranken mit 5856,92 Euro und ermöglichte so die Anschaffung von Geräten (ein neuer Brutschrank, eine UV-Lampe mit Kammer und vier Magnetrührer) für den naturwissenschaftlichen Unterricht.
Sigrid Braun
Bilder von S. Braun, T. Spang und T. Fürsattel