MWS-Schülerinnen auf Erasmus+ Fahrt ins Fahrradparadies Niederlande
Im Rahmen des seit 2018 laufenden Erasmus+ Projekts UPCYCLE EUROPE fuhren sieben P-Seminar Schülerinnen des Gymnasiums mit zwei Lehrkräften Ende Januar zum einwöchigen transnationalen Treffen nach Bergen op Zoom in die Niederlande. In dem von der EU geförderten Projekt geht es um Fahrrad im weitesten Sinne mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten wie Fahrradfreundlichkeit in europäischen Städten und praktischer Fahrradwartung.
In Bergen op Zoom trafen sich nun alle Partnerschulen (Niederlande, Deutschland, Italien und Litauen), um ihre Arbeitsergebnisse des aktuellen Teilthemas des Projekts vorzustellen und gemeinsam weiter daran zu arbeiten. So beschäftigten sich die Schülerinnen im letzten Halbjahr vor allem damit, in den eigenen Städten problematische Stellen für den Fahrradverkehr zu identifizieren und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. In allen Ländern stellten die Teilnehmer ihre Vorschläge den Verantwortlichen ihrer jeweiligen Stadtverwaltung vor und fanden überall Gehör und Anerkennung für ihre Arbeit.
Selbst in dem bisher weniger fahrradfreundlichen italienischen Genua und noch nicht ganz „fahrradüberzeugten“ litauischen Kelme wurden die Verbesserungsvorschläge durchaus ernst genommen und registriert. Alle Teilnehmer werteten diese Reaktionen als durchschlagenden Erfolg ihrer Arbeit und die Jugendlichen konnten somit erfahren, dass sie durchaus schon Einfluss auf offizielle Entscheidungsträger nehmen können. In Aschaffenburg werden wir unsere Vorschläge bei der nächsten Sitzung des Fahrradforums der Stadt vorstellen.
Neben der Projektarbeit gab es natürlich auch noch ausreichend Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. In den Gastfamilien lernten die Teilnehmer das landestypische Essen und Leben kennen und auf Ausflügen nach Amsterdam und Antwerpen konnten sie mit Stadtrallyes zwei sehr beeindruckende Städte erkunden.
Ein wichtiges Ziel solcher Erasmus+ Projekte ist es, Jugendliche aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen zu bringen, denn nur durch persönlichen Kontakt können sich eventuelle Vorurteile abbauen lassen und Freundschaften über Landesgrenzen hinweg geschlossen werden. Zur Verständigung wird die Projektsprache Englisch benutzt mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Sprachpraxis unweigerlich verbessert. Für alle Teilnehmer ist ein solcher Austausch ein unvergessliches Erlebnis in ihrer Schulzeit und trägt mit Sicherheit zu einer gewissen Weltoffenheit bei.
Für unsere Mädchen steht noch ein letztes transnationales Treffen in Genua Ende März aus, auf das sich alle schon sehr freuen. Im nächsten Teilthema geht es um Motivation, wir möchten Mitschülerinnen und Lehrer sowie allgemein Leute dazu ermuntern, ihr Rad öfters zu benutzen.
Andrea Scholz