Besuch der Klassen 10 a und 10 b der Theateraufführung „Kabale und Liebe“

Besuch der Klassen 10 a und 10 b der Theateraufführung „Kabale und Liebe“

 

Das bürgerliche Trauerspiel „Kabale und Liebe“, das von Friedrich Schiller verfasst wurde, gehört zum Lektürekanon des Gymnasiums, so dass die Klasse 10 a und 10 b die Gelegenheit nutzten und am 15. März 2018 die Aufführung des Theaters Schloss Maßbach besuchten. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Adelige Ferdinand von Walter, der seinen Gefühlen folgt, aber in seinem leidenschaftlichen Lieben zum tragischen Ende der Handlung beiträgt.

 

Wie der Titel schon zeigt, stehen die Liebe, aber auch Kabale im Mittelpunkt. Die Ränke, die der Vater Ferdinands und sein Sekretär Wurm, der seinerseits Luise für sich begehrt, schmieden, sind perfide. Luise Miller wird mit dem Schicksal ihres Vaters, der sich in der Hand des Präsidenten von Walter befindet, erpresst und schreibt einen vermeintlichen Liebesbrief an einen anderen, der Ferdinand in die Hände gespielt wird.

 

In rasender Eifersucht und aus enttäuschter Liebe tötet dieser Luise und sich selbst. In der Inszenierung hält sich Regisseur Augustinus von Loë in weiten Teilen an das Originalwerk, auch wenn einige Personen gestrichen worden sind und die Inszenierung an einigen Stellen modernisiert worden ist, was sich vor allem in der Darstellung von Miller zeigt, dem der Hauch des Alt-68ers anhängt. Um dem ungestümen Lieben von Ferdinand und Luise Ausdruck zu verleihen, springen die beiden anfangs unbeschwert über die Bühne, was etwas übertrieben auf die Schülerinnen wirkte und zum Lachen herausforderte.

 

Das Lachen blieb den Schülerinnen aber bald im Halse stecken angesichts des Vorgehens des Sekretarius Wurm, der mitleidlos Luise unter Druck setzt und sich ihr auch körperlich nähert. Luise, die sehr überzeugend von Anna Schindlbeck verkörpert wird, lässt das Publikum an ihren Gefühlen teilhaben. Auf der einen Seite kommt ihre unbedingte Liebe gegenüber Ferdinand zum Ausdruck, auf der anderen Seite liebt sie aber auch ihren Vater, so dass sie ihn weder verlassen will noch ihrer Liebe zu Ferdinand opfern kann.

 

Durch den Plan des Sekretarius unter Druck gesetzt, schreibt sie den verhängnisvollen Brief, von dem sie aber glaubt, dass er bei Ferdinand keine Wirkung zeigen wird, da dieser von ihrer Liebe zu ihm überzeugt sein wird. Dass dem nicht so ist, erschloss sich dem Publikum schnell, das am liebsten Ferdinand zugerufen hätte, nicht an seiner Luise zu zweifeln. So ging das Publikum von Anfang an mit und nahm Anteil am Lieben und Sterben von Ferdinand und Luise. (Angela Kalks)

 

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