UDI-Schülertag an der Universität Würzburg: Ai, des war was füa uns!

UDI-Schülertag an der Universität Würzburg: Ai, des war was füa uns!
UDI-Schülertag an der Universität Würzburg: Ai, des war was füa uns!

UDI-Schülertag an der Universität Würzburg: Ai, des war was füa uns!

 

Angegliedert an den Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaften der Germanistik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, lädt das Unterfränkische Dialektinstitut, kurz UDI, unter Leitung von Dr. Monika Fritz-Scheuplein seit 2004 Schülerinnen und Schüler aus Unterfranken ein, um sich mit dem unterfränkischen Heimatdialekt auseinanderzusetzen. Jährlich wird hier der Dialekt mit unterschiedlichem Fokus betrachtet. Das Thema 2023: Dialekt und Essen.

 

Die Schülerinnen der Klassen 8a und 8b suchten im Deutschunterricht Rezepte aus, die sie in ihren Heimatdialekt übersetzten. Hintergrundwissen zum Thema war in vorangegangenen Stunden gesichert und Regeln für die Übersetzung erarbeitet worden, damit auch Schülerinnen, die Passivsprecher oder keine Dialektsprecher sind, am Projekt mitmachen konnten. So war es möglich, dass unter viele Gruppenergebnissen vom Kartoffelsalat bis zum Zwetschgenkuchen ein Rezept ausgewählt und als Wettbewerbsbeitrag für den Schülertag weiter aufbereitet wurde.

 

Die Aufgabe, einem Verwandten, der im Ausland lebt, ein Rezept per Tondokument im Heimatdialekt zu schicken, war eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht: Hier musste neben der Suche nach einem interessanten Rezept, dieses übersetzt und in einen kommunikativen Kontekt eingebettet das Rezept vertont werden. In einer anschließenden Powerpointpräsentation wurden die Probleme bei der Verschriftlichung und Vor- und Nachteile der standarddeutschen und der dialektalen Version festgehalten.

 

In Würzburg wurden die Klassen am 21. März von Prof. Dr. Wolf Peter Klein und der Stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Eva Maria Linsenbreder (SPD) begrüßt und im Vortag „Wo der Appel zum Apfel wird – Dialekt in Unterfranken“ auf das Thema des Schülertags von Dr. Monika Fritz-Scheuplein eingestimmt. Danach stellten die Klassen ihre Rezepte in der Reihenfolge eines Mehr-Gänge-Menüs vor:

Unsere Schülerinnen kamen aufgrund der gewählten süßen Backwerke am Ende dran. Marie Schulz und Maxima Lucas machten den Anfang und konnten überzeugend die Brownies der 8a vorstellen und die Inhalte vor ca. 300 Schülern und Schülerinnen souverän präsentieren.

Das dialektale Rezept der 8b Brinsessinneküggelsche uffm Schbießje wurde von Anne Mantel, Jarah Hofmann und Lilly Lenk vorgetragen und anschließend übernahmen Lilly Siebigteroth, Hannah Stahlberg und Katharina Werth die Darstellung der Klassenergebnisse.

 

Während die Fachjury die vorgebrachten Inhalte der elf Klassen bewertete, bearbeiteten die Klassen einen Lernzirkel und konnten ein Dialektquiz im beliebten Kahoot-Format lösen. Am Ende wurden Gewinner des Lernzirkels ausgelost und die besten Wettbewerbsbeiträge prämiert. Die Klasse 8b belegte einen dritten Platz für ihre Leistung und konnte sich über einen Klassenbesuch im Christian-Schad-Museum in Aschaffenburg freuen.

 

Unerwartet erfreute Fanpost aus Würzburg noch Tage später die Klasse 8b: Eine 88-jährige Würzburgerin mailte aufgrund der Berichterstattung der Würzburger Main-Post Fragen zum Rezept – sie vermutete hinter dem Titel Erbsen auf einem Spieß statt der tatsächlichen Cake-Pops – und bedankte sich überschwänglich für die Antwort und lobte die Klasse für ihre Kreativität.

 

Diesem Lob können sich die Deutschlehrkräfte, Stefanie Dröschel und Ellen Banhold, nur anschließen: Beide Klassen haben unsere Schule wirklich würdig in Würzburg vertreten – super gemacht!

Ellen Banhold

 

Weitere Infos:

Überblick Rezept (Doc 1)

Vortrag im Dialekt (Doc 2)

Übersetzung Standard-Deutsch (Doc 3)

 

 

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