Sommerkonzert der Maria-Ward-Schule

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Sommerkonzert der Maria-Ward-Schule

Sonne? Musik! - auf der Sommerbühne

Sommerkonzert der Maria-Ward-Schule

 

Sonne war zwar leider keine da, aber Petrus hatte ein Einsehen und erwies sich als Freund der Musik. Mit einem ausgefallenen Programm aus lauter besonderen  Sommerperlen, die nicht oft zu hören sind, konnte daher die Maria-Ward-Schule auf der Sommerbühne der Stadt Aschaffenburg im Alten Forstamt erfreuen – und somit doch wenigstens sonnige Stimmung zaubern.

 

 

Das MWS-Lehrerensemble eröffnete schwungvoll mit einem Konzert von Telemann für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo, dessen Presto sofort barocke Heiterkeit dem wolkenverhangenen Himmel entgegensetze. Passend zum „locus amoenus“ des Alten Forstamts erklang anschließend ein pastorales Duett des amerikanischen Posaunisten Benjamin Coy, gespielt von Lea Kempf und Klaus Setzer. Unversehens in den Süden Englands wurden die Zuhörer von den jüngsten Musikerinnen versetzt: Aline (Querflöte) und Elise Saalbach (Violine) präsentierten ein witziges „Hornpipe-Medley“ aus typisch keltisch anmutenden Melodien. Songs von Coldplay kennen die meisten als Mitgröhl-Stadionrock, die Klangfarbe von drei Celli jedoch verblüffte. Katharina Pick, Klara Kraus und Cellolehrerin Katrin Penz ließen „Viva la vida“ rhythmisch stringent und erhellend erklingen.

 

 

Magisch in den Bann zog Mozarts Lied mit Klavierbegleitung, das von einem Mädchen im Banne eines „Zauberers“ handelt. Emilie Kostka überraschte mit einem souveränen, dynamischen, gestisch wirkungsvoll dargebotenen Sopran, der neugierig auf mehr macht. Ebenso perfekt aufeinander abgestimmt „tanzten“ die Stimmen der Violinen im Rondo Allegretto aus Bériots Duo Nr.12 von Amelia Lesna und Lehrerin Daniela Karl.

 

 

Die Vögel in den nahen Bäumen ließen sich zum Mitzwitschern inspirieren, als Marlene Rogath (Blockflöte) und Renate Binschek (Klavier) eine Sonate in F-Dur von Händel meisterhaft bis in die barocken Verzierungen hinein darboten. Ein irisches Traditional ließ an Sommerbilder der grünen Insel Irland denken, die Klangfarben von Euphonium (Klaus Setzer) und Klavier (Heinz Peter Rausch) unterstrichen dieses Panorama. Wer hätte gedacht, dass Beethovens „Für Elise“ auch einmal ganz anders klingen kann? Katrin Penz (Cello) und Renate Binschek (Klavier) hatten sichtlich ihre Freude daran, den ¾-Takter mit überraschender Dynamik sowie zarten bis energischen Passagen aufblitzen zu lassen.

 

 

Vom romantischen Deutschland ins leidenschaftliche Argentinien ging es gleich nach der Pause. Astor Piazzollas berühmter „Libertango“ wurde in der Tat befreit, pointiert und engagiert aufgespielt vom Instrumentalensemble aus Schülerinnen der Oberstufe, darunter auch „befreite“ Abiturientinnen. Bizets markante Gassenhauer aus „Carmen“ wirkten in der Interpretation von Franziska Schäfer und Lehrerin Barbara Schedelbeck heiter-leichtfüßig, selbst der martialische „Torero“ entpuppte sich als Tanz der Querflöten.

 

 

Perlende Läufe wie beständiges Waldesrauschen, kurzentschlossenes Zupacken, wie spontan wirkendes Innehalten – all das war hörbar in Nora Lemkes bewegender Schubertinterpretation, ganz im Sinne eines romantischen „Impromptus“.

 

 

Die „Méditation“ aus der Oper „Thaïs“ ist wohl das Bekannteste von Massenet. Carla Zeyn (Violine) und Heinz Peter Rausch (Klavier) präsentierten die anspruchsvolle Komposition sehr gefühlvoll, mit überzeugenem Vibrato und Timing. Emely Klabundes strahlender Mezzosopran ließ ebenfalls aufhorchen und den sentimentalen Musicalsong aus „Cinderella“ aufleuchten.

 

 

Begann das Konzert mit einer schwungvollen Darbietung, so endete es ebenso rhythmisch bezwingend mit dem „Torero-Marsch“ aus „Carmen“... Wie hätte dazu ein schöner Sonnenuntergang gepasst! – Ganz besonders muss hervorgehoben werden, dass unter den Musizierenden auch einige Abiturientinnen waren, die trotz Prüfungsstress und bevorstehendem Schulabschied sich wie gewohnt engagiert haben. -

Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten für diesen wunderbaren Abend!

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